Common Gap
Common Gaps bei Futures: Ein umfassender Leitfaden für Anfänger
Willkommen zu diesem ausführlichen Artikel über Common Gaps im Kontext des Handels mit Futures. Als Anfänger im Futures-Handel kann die Analyse von Chartmustern und das Verständnis von Preisunterbrechungen zunächst verwirrend sein. Dieser Artikel soll Ihnen helfen, Common Gaps zu verstehen, wie sie entstehen, wie man sie identifiziert und wie man sie möglicherweise in Ihre Handelsstrategie integrieren kann.
Was ist ein Common Gap?
Ein Common Gap ist eine Unterbrechung im Preisverlauf eines Futures-Kontrakts, die durch eine Lücke zwischen dem Schlusskurs eines Tages und dem Eröffnungskurs des folgenden Tages entsteht. Im Gegensatz zu anderen Arten von Gaps, wie z.B. Breakaway Gaps oder Exhaustion Gaps, signalisiert ein Common Gap in der Regel keine fundamentalen Veränderungen oder bedeutende Wendepunkte im Markt. Er entsteht oft in ruhigen Marktphasen oder wenn es keine starken Kauf- oder Verkaufsdruck gibt, die den Preis kontinuierlich bewegen würden.
Im Wesentlichen repräsentiert ein Common Gap eine Periode, in der kein Handel stattgefunden hat, oder das Handelsvolumen zu gering war, um eine kontinuierliche Preisbildung zu ermöglichen. Diese Lücken sind oft kurzlebig und werden in der Regel innerhalb weniger Kerzen wieder geschlossen, was bedeutet, dass der Preis den Bereich der Lücke wieder durchläuft.
Ursachen für Common Gaps
Mehrere Faktoren können zur Entstehung von Common Gaps beitragen:
- Geringes Handelsvolumen: Dies ist die häufigste Ursache. Wenn das Handelsvolumen gering ist, können selbst kleine Kauf- oder Verkaufsaufträge zu Preisbewegungen führen, die Lücken erzeugen. Dies tritt häufig an Feiertagen oder während Zeiten geringer Marktaktivität auf.
- Über Nacht Nachrichten: Obwohl Common Gaps selten durch fundamentale Nachrichten ausgelöst werden, können unerwartete, aber nicht marktbewegende Nachrichten über Nacht eine kleine Lücke verursachen.
- Marktneutralität: In Phasen der Marktneutralität, in denen weder Käufer noch Verkäufer die Oberhand haben, kann es zu Lücken kommen, da der Preis einfach in eine Richtung abdriftet, ohne signifikanten Widerstand zu treffen.
- Orderfluss: Ein unausgeglichener Orderfluss, der nicht ausreichend Volumen generiert, um eine kontinuierliche Preisbildung zu gewährleisten, kann ebenfalls zu Common Gaps führen. Das Verständnis des Orderbuchs kann hier hilfreich sein.
Identifizierung von Common Gaps
Die Identifizierung eines Common Gaps ist relativ einfach. Suchen Sie in einem Candlestick-Chart nach einer deutlichen Lücke zwischen dem Schlusskurs einer Kerze und dem Eröffnungskurs der nächsten Kerze. Beachten Sie dabei folgende Punkte:
- Die Lücke sollte nicht mit anderen Gap-Typen verwechselt werden: Achten Sie auf das Kontext des Gaps. Ein Breakaway Gap ist oft von hohem Volumen begleitet und signalisiert einen Trendwechsel, während ein Common Gap in der Regel von geringerem Volumen gekennzeichnet ist.
- Die Größe der Lücke: Common Gaps sind tendenziell kleiner als andere Gap-Typen.
- Das Volumen: Wie bereits erwähnt, ist das Volumen während der Bildung eines Common Gaps in der Regel gering. Die Analyse des Handelsvolumens ist entscheidend.
Gap-Typ | Typische Größe | Volumen | Bedeutung |
Common Gap | Klein | Gering | Neutral |
Breakaway Gap | Mittel bis Groß | Hoch | Trendwechsel |
Runaway Gap | Groß | Hoch | Trendbestätigung |
Exhaustion Gap | Mittel bis Groß | Hoch | Trendende |
Handel mit Common Gaps: Strategien und Überlegungen
Obwohl Common Gaps oft als weniger aussagekräftig gelten als andere Gap-Typen, können sie dennoch in Ihre Handelsstrategie integriert werden. Hier sind einige Ansätze:
- Gap Fills (Lücken schließen): Die häufigste Strategie besteht darin, darauf zu wetten, dass die Lücke geschlossen wird. Dies bedeutet, dass Sie, wenn der Preis über die Lücke hinaus gestiegen ist, leerverkaufen können, in der Erwartung, dass der Preis zurückfällt und die Lücke schließt. Umgekehrt können Sie kaufen, wenn der Preis unter die Lücke gefallen ist, in der Erwartung eines Anstiegs. Dies basiert auf der Annahme der Mean Reversion.
- Breakout-Trades: Manchmal kann ein Common Gap ein Vorbote eines stärkeren Trends sein. Wenn die Lücke in Richtung des vorherrschenden Trends gebildet wird, kann dies als ein Signal für einen möglichen Ausbruch dienen. Beachten Sie hierbei die Trendlinien.
- Kombination mit anderen Indikatoren: Verwenden Sie Common Gaps in Kombination mit anderen technischen Indikatoren wie Gleitenden Durchschnitten, MACD oder RSI, um Ihre Handelsentscheidungen zu bestätigen. Eine Chartanalyse ist hier unerlässlich.
- Risikomanagement: Wie bei jeder Handelsstrategie ist ein effektives Risikomanagement unerlässlich. Setzen Sie immer Stop-Loss-Orders, um Ihre Verluste zu begrenzen. Das Positions-Sizing sollte ebenfalls berücksichtigt werden.
Beispiele für den Handel mit Common Gaps
- Beispiel 1: Gap Fill**
Angenommen, ein Futures-Kontrakt schließt bei 100 Euro. Am nächsten Tag eröffnet er bei 102 Euro, was einen Common Gap von 2 Euro erzeugt. Ein Händler, der einen Gap Fill erwartet, könnte den Kontrakt bei 102 Euro leerverkaufen und eine Stop-Loss-Order bei 103 Euro platzieren, um sich abzusichern. Das Ziel wäre, den Kontrakt zurück bei 100 Euro zu kaufen und von der Differenz zu profitieren.
- Beispiel 2: Breakout-Trade**
Ein Futures-Kontrakt befindet sich in einem Aufwärtstrend und schließt bei 50 Euro. Am nächsten Tag eröffnet er mit einem Common Gap bei 51 Euro. Ein Händler könnte dies als ein Signal für einen möglichen Ausbruch interpretieren und eine Long-Position eröffnen, mit einer Stop-Loss-Order unterhalb der Gap.
Risiken und Einschränkungen
- Falsche Signale: Common Gaps können falsche Signale erzeugen. Nicht alle Lücken werden geschlossen.
- Volatilität: Der Futures-Markt ist volatil. Unerwartete Ereignisse können die Preisbewegung beeinflussen und Ihre Handelsstrategie zunichte machen.
- Slippage: Slippage, das Auftreten eines unerwarteten Preisunterschieds zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Ausführungspreis, kann Ihre Gewinne schmälern oder Ihre Verluste erhöhen.
- Liquidität: Geringe Liquidität kann die Ausführung von Trades erschweren und zu höheren Transaktionskosten führen.
Zusätzliche Ressourcen und verwandte Themen
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- Candlestick-Analyse
- Die Rolle des Handelsvolumens
- Marktstruktur
- Der Einfluss von Zinsen auf Futures
Fazit
Common Gaps sind ein interessantes Phänomen im Futures-Handel, das, obwohl oft geringfügig, wertvolle Einblicke in die Marktstimmung bieten kann. Durch das Verständnis der Ursachen, der Identifizierung und der möglichen Handelsstrategien können Sie Ihre Fähigkeiten als Trader verbessern. Denken Sie daran, dass ein effektives Risikomanagement und die Kombination von Common Gaps mit anderen Analysemethoden entscheidend für den Erfolg sind. Weiteres Lernen und die praktische Anwendung des Gelernten sind der Schlüssel zum Erfolg im Futures-Handel.
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