Lagerkosten

Einführung in Krypto-Futures und Lagerkosten

Der Handel mit Krypto-Futures hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Diese Finanzinstrumente ermöglichen es Händlern, auf die zukünftige Preisentwicklung von Kryptowährungen zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Assets direkt besitzen zu müssen. Ein zentraler Aspekt beim Handel mit Krypto-Futures sind die sogenannten Lagerkosten, die auch als "Funding Fees" oder "Carrying Costs" bezeichnet werden. Dieser Artikel erklärt die Grundlagen von Krypto-Futures und geht speziell auf die Bedeutung der Lagerkosten ein.

Was sind Krypto-Futures?

Krypto-Futures sind Verträge, die es Händlern ermöglichen, einen bestimmten Betrag einer Kryptowährung zu einem festgelegten Preis und zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Verträge werden an spezialisierten Krypto-Futures-Handelsplattformen gehandelt. Im Gegensatz zum direkten Kauf von Kryptowährungen erfordern Futures keine physische Lieferung der Assets. Stattdessen werden die Verträge vor dem Verfallsdatum geschlossen, und die Gewinne oder Verluste werden in der Regel in der Handelswährung abgerechnet.

Was sind Lagerkosten?

Lagerkosten sind Gebühren, die Händler zahlen müssen, um ihre Futures-Positionen offen zu halten. Diese Kosten entstehen, weil der Preis eines Futures-Kontrakts in der Regel vom aktuellen Spotpreis der Kryptowährung abweicht. Die Lagerkosten werden in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 8 Stunden) berechnet und zwischen den Händlern, die Long- und Short-Positionen halten, umverteilt.

Die Höhe der Lagerkosten hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Differenz zwischen dem Futures-Preis und dem Spotpreis, die Volatilität des Marktes und die Nachfrage nach Long- oder Short-Positionen. Wenn der Futures-Preis über dem Spotpreis liegt (Contango), zahlen die Händler mit Long-Positionen die Lagerkosten an die Händler mit Short-Positionen. Liegt der Futures-Preis unter dem Spotpreis (Backwardation), ist es umgekehrt.

Wie werden Lagerkosten berechnet?

Die Berechnung der Lagerkosten erfolgt in der Regel nach folgender Formel:

Lagerkosten = (Nominalwert der Position) * (Lagerkostensatz)

Der Lagerkostensatz wird von der Handelsplattform festgelegt und kann je nach Marktbedingungen variieren. Ein Beispiel: Wenn der Nominalwert einer Position 10.000 USDT beträgt und der Lagerkostensatz 0,01 % pro Stunde ist, betragen die Lagerkosten pro Stunde 1 USDT.

Warum sind Lagerkosten wichtig?

Lagerkosten können einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität von Futures-Positionen haben, insbesondere bei langfristigen Positionen. Händler müssen die Lagerkosten bei ihrer Handelsstrategie berücksichtigen, um unerwartete Verluste zu vermeiden. Darüber hinaus können die Lagerkosten Hinweise auf die Marktstimmung geben. Hohe Lagerkosten können beispielsweise darauf hindeuten, dass die Nachfrage nach Long-Positionen besonders hoch ist.

Fazit

Der Handel mit Krypto-Futures bietet Händlern die Möglichkeit, von der zukünftigen Preisentwicklung von Kryptowährungen zu profitieren. Allerdings ist es wichtig, die damit verbundenen Kosten, insbesondere die Lagerkosten, zu verstehen und in die Handelsstrategie einzubeziehen. Durch ein fundiertes Verständnis dieser Konzepte können Anfänger das Risiko minimieren und ihre Chancen auf Erfolg im Krypto-Futures-Handel erhöhen.

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